
100% engineered by nature:
Outdoor-Lodenjacken aus reiner Schurwolle
BERGFEX24
Schafe irren nicht!
Wer kennt das nicht: Egal ob auf Wandertour, beim Sport oder einfach beim Spaziergang – oft ist die Kleidung erst zu kalt, dann zu warm und wenn es am Ende noch einen Wetterumschwung gibt und es das Regnen anfängt, wird sie auch noch feucht. Denn entweder hält die Jacke nicht dicht und lässt den Regen zu leicht durch oder durch den schlechten Luftaustausch unter der Hardshell staut sich die körpereigene Feuchtigkeit wie in einem Gewächshaus. Welche Variante das kleinere Übel ist, daran scheiden sich die Outdoorgeister.
Seit Jahrzehnten entstehen daher immer neue Entwicklungen von Membranen, wasserabweisenden Oberflächenbehandlungen und mehr oder weniger „atmenden“ Tech-Textilien, die uns Abhilfe versprechen. Seit langem ist aber auch bekannt, dass selbst die besten Membranen nur in bestimmten Gefällen zwischen Innen- und Außentemperatur brauchbar funktionieren und auch dann nur in begrenztem Maße Feuchtigkeit transportieren können.
Dabei gibt es Materialien, die schon seit Jahrhunderten „echte Outdoorer“ trocken und warm gehalten und dabei eine enorme Atmungsfähigkeit bewiesen haben. Schäfer, Förster, Jäger, Almbauern und viele Bergbewohner schwören nämlich genauso seit Generationen auf die wunderbaren Eigenschaften von Schurwolle, wie auch Seeleute, oder die Bewohner rauer Küstenregionen, wie man sie in Skandinavien, England oder Schottland findet. Und nicht zuletzt der Erzeuger selbst, das Schaf: Das gäbe es nämlich längst nicht mehr, könnte es sich nicht auf seine "Wolljacke" verlassen!
Je nach Verarbeitung entstehen aus Wolle luftig gestrickte Pullover, feine Unterwäsche oder wetterfeste Outdoorkleidung. Für letztere eignet sich ein Stoff ganz besonders und das ist Loden.

Outdoorstoff Loden – ein echtes Naturwunder

Was ist eigentlich Loden?
Das Besondere an Loden ist die Kombination aus einer reinen Naturfaser, die jedes synthetisch entwickelte Garn blass aussehen lässt sowie einer Verarbeitung, die geschickt Atmungsaktivität, Isolation und den Umgang mit Nässe in ein optimales Gleichgewicht bringt. Qualitativ hochwertiger Loden ist ein Gewebe aus reiner Schurwolle, die zu einem sogenannten Streichgarn gesponnen wird, das eine besonders „faserige“ Oberfläche aufweist. Daraus wird dann ein recht dichtes Gewebe gewonnen, das durch verschiedene Koch-, Wasch-, Walk- und Aufrauungsprozesse geht, bis es sich verdichtet hat und eine – ja nach Lodenart – mehr oder weniger verfilzte Oberfläche erhält. Diese Mischung aus Luftdurchlässigkeit eines Gewebes, gepaart mit der speziellen Oberfläche, die im übrigen nur mit Wolle so gut verfilzen kann, macht den Loden zu dem, was er seit Jahrhunderten ist: dem perfekten Outdoorstoff.
Wolle ist wasserabweisend – Loden erst recht!
Das Lanolin in der Wollfaser hat wasserabweisende Eigenschaften und bremst den Regen schon beim Auftreffen auf die Kleidung. Der wahre Vorteil ist aber ein ganz anderer, denn Wolle versucht erst gar nicht, das Wasser draußen zu halten, wie es z.B. eine Regenjacke tut, sondern arbeitet mit ihm. Wolle ist in der Lage, bis zu einem Drittel seines eigenen Gewichts an Wasser aufzunehmen, ohne sich dabei überhaupt nass anzufühlen! Wenn der Stoff dann – wie bei gutem Loden üblich – recht dicht gewebt und auf der Oberfläche gewalkt, also kontrolliert verfilzt ist, kommt ein weiterer wirksamer Effekt hinzu: Durch die Sättigung der äusseren Fasern entsteht nach einer Weile eine natürliche Barriere für nachdringende Feuchtigkeit, die den Prozess des Durchfeuchtens noch mal ausbremst. Obwohl der Stoff außen nass wirken kann, ist er im Inneren immer noch trocken.


Loden ist extrem atmungsaktiv
Die Struktur des Loden-Gewebes im Inneren des Stoffes bleibt durch das Walken unverändert und erlaubt nach wie vor einen ungehinderten Austausch der eigenen Transpiration – selbst bei anstrengenden Wanderungen. Der Effekt ist damit eigentlich ganz ähnlich wie bei einer sehr luftigen Membran, nur dass sie komplett ohne chemische oder synthetische Fasern oder gar Chemikalien wie Flourcarbone auskommt. Die erwähnte Absorptionsfähigkeit der Wollfaser sorgt zudem dafür, dass sich der Stoff am Körper bis in extreme Nutzung hinein noch trocken anfühlt. Die aufgenommene Feuchtigkeit wird durch die Körperwärme kontinuierlich wieder verdunstet und in die Umgebung abtransportiert.
Ein Windbreaker, ganz im Sinne des Wortes
Loden bremst den Wind aus Wir sagen ganz bewusst nicht, dass Loden winddicht ist, so wie wir auch nicht behaupten, dass er wasserdicht wäre. So wie mit der Feuchtigkeit arbeitet der Loden auch mit Wind. Das Gewebe benötigt eine gewisse Durchlässigkeit für den eben erklärten Abtransport von Feuchtigkeit nach außen und für die „Atmung“. Wind wird aber so weit von der gewalkten Oberfläche ausgebremst, dass er den Körper nicht zu sehr auskühlt. Er fungiert wie ein Filtervlies, der das Tempo aus der aufprallenden Luft nimmt und ihr so die Chance gibt, sich am Körper zu erwärmen, bevor sie, gesättigt mit Feuchtigkeit, wieder ins Freie entlassen wird.
Loden wärmt – sogar wenn er nass ist
Wie sollte ein tiroler Bergschaf oder ein schottisches Highlandschaf überleben, wenn es bei rauem Wind, Kälte und ständigem Regen nicht optimal geschützt wäre? Die Faser der Schurwolle wurde von Mutter Natur so genial entwickelt, dass sie selbst im nassen Zustand noch eine durchaus brauchbare Wärmequalität hat. Trocken funktioniert das natürlich noch besser und beschert dem Träger einer Lodenjacke (oder -hose) ein angenehm warmes Komfortgefühl. Wie warm Loden ist, ist abhängig von der Dicke und Dichte des Stoffes und von der Wollqualität. Je reiner die Wolle, desto besser. Ein Gewebe mit 25% Wollanteil ist zwar preiswerter, bringt aber auch nur 25% Leistung.
Auf "leisen Sohlen" in der Natur
Wer sich in der Natur bewegt, möchte möglichst nicht auffallen. Loden ist ein leiser Stoff. Er raschelt nicht und macht auch sonst keine auffälligen Geräusche, die uns auf unseren Touren als Eindringling in der Natur verraten würden. Sogar in der Wahl unserer Farben achten wir auf natürliche Töne, die sich gut in die Natur einfügen.


Loden ist richtig nachhaltig
Neben allen diesen tollen Eigenschaften ist Loden aber vor allem auch wirklich ernsthaft nachhaltig. Nicht nur, dass wir auf wasserabweisende Chemie verzichten, unser Gewebe ist auch rein organischer Natur und hinterlässt somit keinerlei Kunststoffe, Carbon-Verbindungen oder Mikroplastik in der Natur. Besser noch: Es ist ein nachwachsender Rohstoff. Und selbstverständlich wird das Garn für unseren Loden aus mulesing-freier Wolle gesponnen.
Außerdem werden unsere Lodenjacken lokal gefertigt. Sie werden komplett von uns im eigenen Atelier in Neuss entwickelt und innerhalb der EU aus Loden „Made in Germany“ genäht. Sogar die Wolle wurde vorher in Deutschland zu Garn gesponnen. Das und die unfassbar vielen Arbeitsschritte, die es braucht, um vom Schaf über die Schur, das Spinnen, Weben, Walken, Veredeln, Zuschneiden und Nähen eine Lodenjacke entstehen zu lassen, machen Loden allerdings auch zu einem sehr teuren Werkstoff.
Aber wer das Wort „teuer“ richtig interpretiert, weiß dass es vor allem ein Synonym für "wertvoll" ist. Nicht umsonst sagen wir, bestimmte Dinge sind uns "lieb und teuer".